Die heutige Gebr. Löcher Glüherei GmbH wurde in Hilchenbach-Vormwald im Jahre 1872 von den Herren Weiß und Münker gegründet und stellte seinerzeit Drahtstifte her. Ab dem Jahre 1900 erfolgte die Produktion als Weiß & Münker KG am Standort Mühlenseifen in Hilchenbach. Dort ging die Firma 1981 in den Besitz der beiden Brüder Rudolf Löcher und Ernst Otto Löcher sen. über und firmierte ab dem Jahre 1982 als „Gebr. Löcher GmbH & Co. KG Befestigungselemente“. Der Unternehmenszweck war auf die Be- und Verarbeitung von Metallen und bis zum Jahre 2000 insbesondere auf die Herstellung von Befestigungselementen (Nägel, später Schraubnägel) ausgerichtet. Der erste Glühofen wurde im Jahre 1983 installiert, um insbesondere Längsnaht-geschweißte Rohre für Siegerländer Kunden zu glühen. Weitere vier Öfen des Herstellers Löcher Industrieofen- u. Apparatebau GmbH folgten in den Jahren 1995, 2004 und 2007. Die Gesellschaftsform bzw. der Unternehmensname wurde noch zweimal gewechselt. Im Jahre 1999 in die Gebr. Löcher Glüherei GmbH & Co. KG und im Jahre 2008 in die heutige Gebr. Löcher Glüherei GmbH.
Schwerpunkt und Gegenstand des Unternehmens ist somit ab dem Jahre 2000 die industrielle Dienstleistung in Form einer Wärmebehandlung von Metallen. Das können Eisenwerkstoffe und Nicht-Eisen- (NE-) Werkstoffe wie Titan, Aluminium, Messing oder Kupferlegierungen sein.
Monatlich werden je nach Auslastung seitens der Kunden zwischen 3.000 und 4.500 Tonnen Glühgut wärmebehandelt. Die unterschiedlichsten Werkstücke, wie z. B. bis zu 14 m große und bis zu 50 Tonnen schwere Bauteile aus Stahl sowie verstärkt auch Aluminiumlegierungen, werden zur Wärmebehandlung im Temperaturbereich von ca. 400 °C bis 1.025 °C angeliefert und je nach Art und Dauer des Glühverfahrens zwischen einem Tag und vierzehn Tagen vom Kunden später wieder abgeholt. Die gängigsten Glühverfahren sind Spannungsarmglühen, Weichglühen, Normalglühen, GkZ-Glühen, aber auch Diffusionsglühen, Ferritisieren, Wasserstoff-Entsprödungs-Glühen, Luftvergüten (Härten an Luft mit anschließendem Anlassen) und selbstverständlich auch das Homogenisierungsglühen von Aluminium. Die Glühverfahren werden im Einzelnen auf www.loecher-glueherei.de/waermebehandlung erläutert.